The Hitchhiker's Guide to the Galaxy

Nachdem es die Geschichte von der Radio-Show über die fünfteilige Trilogie und die Fernsehserie schon bis zum Computerspiel gebracht hat fehlt zur vollständigen multimedialen Vermarktung nur noch der Kinofilm. Was ist nun aus den genialen Büchern geworden? Ein epochaler Kinofilm, den man unbedingt gesehen haben muss? Don't Panic!

Im Meisterwerk von Douglas Adams sind die ersten zwei Bände eine geschlossene Geschichte. Deshalb war es eigentlich mal eine zweibändige Trilogie. Die restlichen drei Bände sind eher lose drangehängt. Die Geschichte der ersten zwei Bände in der Fernsehserie nahm schon knapp 3h Minuten in Anspruch. Und das noch ohne die Extrazeit für aufwendige Computertricks.

Daher muss für das Standard Hollywood-Format natürlich ein bisschen umgeschrieben werden. Bis zum Eintreffen von Ford und Arthur auf der Heart of Gold passt es noch, auch wenn einige Dialoge verschlimmbessert wurden. Dann greift aber die künstlerische Freiheit der Drehbuchautoren massiv ein. Einige Bruchstücke erkennt man schon wieder. Die Vogonen werden zu kafkaesken Bürokraten umgebastelt. Zaphods zwei Köpfe und drei Hände werden mangels geeignetem Schauspieler nur angedeutet. Ein paar Computertricks werden nur aus Spaß an der Freude eingebaut.

Insgesamt kriegt man ein Mini-Happy-End aus dem zweiten Band zusammen mit einigen Häppchen aus dem ersten und relativ viel eigenem Material. Für einen Fan des Originals ist das leider wie Faust und John Sinclair einmal durch den Mixer gejagt. Kein besonders schmackhafter Cocktail, der noch dazu Kopfschmerzen macht. Ohne Vorbelastung dürfte es auch recht schwer verdaulich sein.

Was den Film rettet ist die Ausstattung. Das fängt bei Arthurs Haus und den Baumaschinen davor an und geht bis zur computergenerierten Heart of Gold. Magrathea finde ich auch recht gelungen, zumindest die Planetenfabrik. Und manche dazuerfundenen Sachen sind von der Gestaltung her auch sehr gelungen, z.B. die an "Brazil" erinnernde Stadt der Vogonen. Die Schauspieler sind sehr gut gecastet, ziemlich genau so könnte man sich Arthur, Ford, Trillian und Zaphod vorstellen. Die Vogonen sind auch ganz nett geworden.

Insgesamt, wenn man die optimierte Geschichte vergisst, wegen der optischen Gestaltung gerade noch unterhaltsam. Hoffentlich gibt es keinen zweiten Teil, der am Ende angedroht wird. Lasst das leider zu früh verstorbene Genie Douglas Adams in Ruhe liegen! Wer sie noch nicht gelesen hat, der soll sich von dem Geld für die Kinokarten lieber die Dirk Gentley Bücher kaufen.

Punkte: 5 von 10

Herausragendes Product Placement: Nokia (absolut unmotiviert und unpassend)